Théâtre : VERNON SUBUTEX

Das Ensemble Livsnerven, das bereits mit Molières Les fâcheux und Victor Hugos Les travailleurs de la mer erfolgreich an der Comédie de Picardie gastierte, adaptiert die berühmte Trilogie aus der Feder von Virginie Despentes. Eine rockige und durchschlagende Partitur.

"Wer ist Vernon Subutex? Der letzte Zeuge einer vergangenen Welt. Das letzte Gesicht unserer unmenschlichen Komödie. Unser aller Geist." Seine von Virginie Despentes erzählte Geschichte ist ein Röntgenbild unserer Gesellschaft, in der die fröhliche und fordernde Unbeschwertheit der 1980er Jahre einem allgemeinen Zusammenbruch, Verschwendung, Prekarität und Armut gewichen ist.

Elya Birman und Clémentine Niewdanski sind sensibel für Texte, die sich mit den Themen der zeitgenössischen Einsamkeit und der Kommunikationslosigkeit befassen, und greifen die Worte der Autorin auf, um "die Heftigkeit ihrer Kritik an unserer Gesellschaft und die Kraft ihrer Freiheit, die Welt zu denken, hörbar zu machen".

Nachdem er über 25 Jahre lang als unabhängiger Plattenhändler tätig war, zwangen die Veränderungen in der Musikindustrie Vernon dazu, sein Geschäft zu schließen, was seine Ausgrenzung beschleunigte, bis hin zum Horror der Straße. Zwischen der Verkörperung einer Galerie denkwürdiger Charaktere und der Erzählung bewegt sich die Partitur von der "Fülle zur Schlichtheit, von der Fülle zur Leere" und lässt in einer furiosen Rockenergie die ganze Bandbreite der Leere aufbrechen, die entfremdete und betrübte Menschen durchdringt.

Vernons trauriges Epos beeindruckt durch seine atemlose Spannung

VIRGINIE DESPENTES
1993 veröffentlichte sie ihren ersten Roman Baise-moi, der in die ganze Welt übersetzt wurde. Es folgten Les chiennes savantes (1995), Les jolies choses (1998), Apocalypse bébé (2010), für den sie den Prix Renaudot erhielt? Ihre Trilogie Vernon Subutex wurde von 2015 bis 2017 veröffentlicht. Die meisten ihrer Werke wurden für Theater, Film und Fernsehen adaptiert. Sie dreht auch selbst Filme nach ihren eigenen Romanen, wie z. B. Bye Bye Blondie (2011).

VON: VIRGINIE DESPENTES
INSZENIERUNG UND BEARBEITUNG: ELYA BIRMAN UND CLÉMENTINE NIEWDANSKI
MIT: ELYA BIRMAN, VINCENT HULOT, JEAN-CHRISTOPHE LAURIER, NOLWENN LE DU, PAULINE MÉREUZE UND CLÉMENTINE NIEWDANSKI
KOMPOSITION UND LIVE-MUSIK: VINCENT HULOT
LICHTGESTALTUNG: ZOË ROBERT
TONGESTALTUNG: DAVID MAILLARD
BÜHNENBILD: ESTELLE GAUTIER

Eine Kreation der Kompanie Livsnerven
Koproduktion: Comédie de Picardie, Centre Culturel Juliette Drouet - Fougères, Théâtre des 2 Rives - Charenton-le-Pont
Unterstützungen: DRAC Pays de la Loire, ADAMI, SPEDIDAM, mit der Beteiligung des Jeune Théâtre National