Die Kathedrale Notre-Dame d’Amiens
DIE KATHEDRALE VON AMIENS IST EIN MEISTERWERK DER FRANZÖSISCHEN GOTIK UND WELTKULTURERBE, EINE SEHENSWÜRDIGKEIT DER HAUPTSTADT DER PICARDIE, DIE MAN GESEHEN HABEN MUSS. ENTDECKEN SIE DIE PRÄCHTIGE KATHEDRALE UND IHRE ACHTHUNDERTJÄHRIGE GESCHICHTE.
Die größte gotische Kathedrale der Welt
Die Proportionen sind gigantisch: ein 112 Meter hoher Turm, mit Skulpturen geschmückte Portale, ein schwarz-weißer Marmorboden, der zum Labyrinth führt… – die Kathedrale Notre-Dame d'Amiens fasziniert jeden Besucher!
Die Kathedrale von Amiens gilt als Meisterwerk der Gotik und ist die größte mittelalterliche Kathedrale der Welt mit einem Innenvolumen von fast 200.000 m3, doppelt so viel wie Notre-Dame de Paris. Mit einer Höhe von 42 m bis zur Decke ist sie außerdem die Kathedrale mit dem höchsten Kirchenschiff.
Notre-Dame d'Amiens, die zweimal in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen wurde, feierte im Jahr 2020 ihr 800-jähriges Bestehen.
Die Grundsteine wurden 1220 in einer Zeit großen Wohlstands gelegt. Der Bau wurde von drei aufeinander folgenden Dombaumeistern geleitet. Entgegen der Tradition begannen die Architekten mit dem Bau der Fassade und des Kirchenschiffs. Der Bau verlief recht zügig, da die wichtigsten Bauten am Ende des 13. Jahrhunderts errichtet waren. Daher zeichnet sich die Architektur der Kathedrale durch einen sehr einheitlichen Stil aus, um die man Amiens häufig beneidete.
Die Meisterwerke von Notre-Dame d'Amiens
Die Kathedrale Notre-Dame d'Amiens gehört seit 1981 aufgrund ihrer Architektur und Ausstattung zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die drei Portale sind jeweils nach der Hauptfigur benannt, die sich an den Türpfeilern befinden: links der Heilige Firmin, in der Mitte Christus als Erlöser, rechts die Muttergottes. Im oberen Bereich befindet sich eine große Rose mit einem Durchmesser von 13 Metern, was der Breite des Kirchenschiffs entspricht.
Im Inneren befinden sich bronzene Liegefiguren aus dem 13. Jahrhundert. Sie stellen die beiden ersten Bischöfe Amiens dar, die in der Kathedrale beigesetzt sind: Évrard de Fouilloy, der den Bau des gotischen Gebäudes anordnete, und sein Nachfolger Geoffroy d'Eu.
Der 234 Meter lange schwarze Pfad des Labyrinths diente den Gläubigen als symbolischer Pilgerweg. Auf dem zentralen Stein, der 1288 anlässlich der Vollendung des Baus verlegt wurde, sind die Namen der Erbauer eingraviert. Das Original wird im Museum der Picardie aufbewahrt.
Das Hochrelief des Heiligen Firmin, die Reliquie des Heiligen Johannes des Täufers, die 110 geschnitzten Chorstühle, der weinende Engel und die goldene Jungfrau gehören zu den bedeutendsten Meisterwerken der Kathedrale von Amiens.
Ange Pleureur - © OT Amiens Métropole
Chroma© L. RousselinCHROMA oder die Kathedrale in Farben
Chroma© L. Rousselin
Chroma© L. Rousselin
Cathédrale Notre-Dame - © L. RousselinBesuch der Kathedrale von Amiens
Der größte Teil des Denkmals ist frei zugänglich (außer bei Gottesdiensten und Veranstaltungen). In Begleitung eines Führers des Centre des Monuments können Besucher auch die Türme und die Schatzkammer besichtigen. Das Fremdenverkehrsamt von Amiens bietet das ganze Jahr über Führungen sowie einen Besuch mit Audioguide an.
Die Türme
Ein Aufstieg auf die Türme bietet einen herrlichen tollen Blick über die Stadt Amiens und auf den letzten noch erhaltenen mittelalterlichen Vierungsturm einer Kathedrale. Als Viollet-le-Duc im 19. Jahrhundert die Restaurierung durchführte, nahm er vor allem Eingriffe an den Treppentürmen, den Balustraden an der Spitze der Türme, den Wasserspeiern und an der über der Rose befindlichen Galerie des Sonneurs vor.
Die Schatzkammer
Der im Laufe der Jahrhunderte angesammelte Domschatz birgt mehrere Reliquien. Das wertvollste Objekt ist die Votivkrone von Paraclet, die aus Gold und Silber, feinen Perlen, Emaille und Kristall gefertigt ist.